Wenn Kröten wandern

Wenn Kröten und Molche die Straßen kreuzen, kann es schnell gefährlich werden. So reagieren Sie sicher.

01. März 2024
2 Minuten

Teiche, Flüsse und andere Gewässer sind im Frühjahr das Ziel vieler Amphibien. Wenn Kröten, Frösche, Unken oder Molche zum Laichen unterwegs sind, überqueren sie viele Straßen – meist in ländlichen oder waldnahen Gebieten. Verkehrsteilnehmende sollten ihr Verhalten entsprechend anpassen.

Wenn im Frühling die ersten warmen Sonnenstrahlen locken, geraten nicht nur Menschen in Bewegung; auch Amphibien zieht es bei milden Temperaturen zum Laichen in die Gewässer. Dabei überqueren sie stark befahrene Straßen. Für Verkehrsteilnehmende bedeutet das: Sie müssen dann besonders aufpassen, vor allem in der Dämmerung und in den späten Abendstunden – auch feuchte Witterung zieht die Tiere an.

Gewässer in der Nähe?

Das gilt insbesondere in wasserreichen Gebieten. Hinweisschilder warnen deshalb vor den Tieren. Denn wenn Kröten, Frösche oder Molche unterwegs sind, kann es schnell gefährlich werden, auch für die Fahrenden.



Zum Schutz der Tiere werden einige Landstraßen gesperrt. Informieren Sie sich vor Fahrtantritt über mögliche Ausweichstrecken.


Tempo runter – Verkehr im Blick

Kreuzt eine Kröte die Fahrbahn, gilt es, sofort zu reagieren. Egal ob auf vier oder zwei Rädern unterwegs: Die Geschwindigkeit muss reduziert werden. Naturschutzverbände empfehlen zum Beispiel ein Tempo von 30 km/h. Denn allein der Luftzug und die Druckwelle schneller Fahrzeuge können die Tiere töten.

Doch Vorsicht: bevor ausgewichen wird und man auf das Bremspedal drückt, erst in den Rückspiegel schauen. Schließlich muss zwischen den Fahrzeugen ein ausreichender Abstand eingehalten werden. Sonst begeben sich auch die Verkehrsteilnehmenden in Gefahr. Aber auch der Blick auf den Gegenverkehr darf nicht zu kurz kommen. Nur wenn die Situation gut eingeschätzt werden kann, sollte den Tieren ausgewichen werden. Ist es dafür zu spät, empfehlen Sachverständige: im Zweifel lieber weiterfahren. Die Gefahr, sich bei waghalsigen Manövern selbst zu verletzen, ist groß. Und selbstverständlich gilt: in den Abendstunden das Licht einschalten. So werden die Tiere weniger übersehen.

Fährt man über eine tote Amphibie, kommt das Fahrzeug beim Bremsen nur verzögert zum Stehen. Möglichweise kommt man dabei ein wenig ins Rutschen. Auch mit dem Fahrrad ist Vorsicht geboten.

Wachsam sein: auch Menschen in Gefahr

Jedes Jahr setzen sich viele Freiwillige für den Schutz der Tiere ein. Sie bauen Amphibienschutzzäune, sind Krötentaxi und sammeln die Tiere in Fangeimern. Kurz: Sie bewegen sich in unmittelbarer Nähe des fließenden, schnellen Verkehrs und überqueren die Fahrbahn. Für Verkehrsteilnehmende gilt daher: Sie müssen nicht nur mit Tieren, sondern auch mit Personen auf der Fahrbahn rechnen. Die Sicherheitshinweise sind deshalb unbedingt ernst zu nehmen. Verkehrsteilnehmende sollten stets bremsbereit sein – und wenn Menschen auf der Fahrbahn auftauchen, mit entsprechendem Abstand an ihnen vorbeifahren, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen und in der Dämmerung.

Bilder: Shutterstock