Pannenfrei in die Pedale treten

Wer sicher mit dem Fahrrad unterwegs sein will, sollte diese vier Pannenursachen im Auge behalten.

12. Oktober 2022
2 Minuten

Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder bei einem Ausflug ins Grüne: eine Panne mit dem Fahrrad kommt immer zum falschen Zeitpunkt. „Runter vom Gas“ listet die häufigsten Mängel am Fahrrad auf und verrät, wie man sich auf mögliche Zwischenfälle gut vorbereiten kann.

Platter Reifen

Es ist der Pannengrund Nummer eins auf dem Fahrrad: ein platter Reifen. Die Ursachen hierfür sind unterschiedlich und vielfältig. Neben spitzen Gegenständen wie Glasscherben oder Nägeln auf der Fahrbahn können auch alte Fahrradschläuche oder ein falscher Luftdruck im Reifen eine Ursache sein. Fahrradfahrende, die einem platten Reifen vorbeugen möchten, sollten ältere Fahrradschläuche gegen neue tauschen und regelmäßig die Luft in beiden Rädern kontrollieren. Unterwegs gilt es besonders auf Glasscherben zu achten.

Manche Hersteller von Fahrradschläuchen bieten auch sogenannte „unplattbare“ Reifen an. Zwischen Mantel und Schlauch befindet sich bei diesen eine Kautschukschicht, die spitze Gegenstände vom empfindlichen Schlauch fernhält. Diese speziellen Fahrradreifen sind teurer als die herkömmlichen Modelle, haben in der Regel aber auch eine längere Lebensdauer.

Falscher Luftdruck

Jeder Fahrradfahrende kennt das Gefühl: Das Treten fällt zunehmend schwer und es fühlt sich an, als würde man sich kaum vom Fleck bewegen. Das liegt oftmals an zu wenig Luft im Reifen. Aber auch zu hoher Luftdruck kann für ein schlechteres Fahrverhalten, Verschleiß und Pannen sorgen. Durch zu niedrigen Luftdruck wird das Treten anstrengender und der Reifen wird anfällig, einen Platten zu bekommen, da der Schlauch durch die größere Auflagefläche stark strapaziert wird. Bei zu viel Luft im Reifen kann es passieren, dass der Mantel an den Bremsklötzen schleift. Außerdem wird die Radtour mit zu prallen Reifen spürbar unkomfortabel, da die Reifen keine Unebenheiten mehr abfedern können und die Fahrenden jede Bodenwelle in den Händen und im Gesäß zu spüren bekommen.

Da ein falscher Luftdruck den Verschleiß und die Pannenanfälligkeit erhöht, sollte dieser regelmäßig kontrolliert werden. Wie viel Luft in einen Fahrradreifen gehört, variiert stark zwischen den verschiedenen Fahrradtypen. Während City-Bikes für gewöhnlich mit weniger Luft gut zurechtkommen, sind Rennradfahrende oft mit steinharten Reifen unterwegs. Wer herausfinden möchte, wie viel Luft in den Fahrradreifen gehört, liest das am besten an der Seitenwand des Mantels ab. Dort ist der optimale Luftdruck in der entsprechenden Maßeinheit Bar angegeben.

Mängel an den Bremsen

Die Bremsen sind bei einem Fahrrad das A und O für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Umso wichtiger ist es, dass der Bremsapparat einwandfrei funktioniert.

Vor allem abgefahrene Bremsblöcke und falsch eingestellte Bremsen verlängern den Bremsweg. Um festzustellen, ob die Bremsblöcke abgefahren sind, schaut man von oben auf den Vorderreifen und zieht die Bremse an. Wenn einer oder beide Bremsblöcke das Rad nur ganz knapp oder gar nicht mehr berühren, sollten sie dringend ausgetauscht werden. Um das Einstellen von Bremsen sollte sich eine professionelle Werkstatt kümmern, da dabei einiges an Fingerspitzengefühl gefragt ist.

Was gehört für Fahrrad-Erste-Hilfe ins Gepäck?

Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte auf Pannen eingestellt sein. Deshalb gehören ins Gepäck:

  • Flickzeug
  • Ersatzschlauch
  • handliche Luftpumpe
  • kleines Fahrradwerkzeug (Multitool)

Probleme mit der Kette

Ein Albtraum für alle Fahrradfahrenden: Die Kette springt während der Fahrt vom Zahnrad und muss mühsam wieder eingehängt werden. Damit die Fahrradkette möglichst lange hält, sollte sie regelmäßig von Schmutz befreit werden und bei Bedarf mit Kettenöl eingefettet werden. Wenn die Kette erste Anzeichen von Verschleiß aufweist oder nicht mehr richtig auf den Zähnen der Ritzel sitzt, sollte sie getauscht werden. Bis es so weit ist, dauert es aber bei den allermeisten Ketten einige Jahre.

Um die Kette zu schonen, sollte man bei hohen Geschwindigkeiten nicht zu oft schalten und niedrige Gänge mit höheren Trittfrequenzen bevorzugen.

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