Ohne Airbags, Gurte oder Spurhalteassistenten – eine Reise in die Vergangenheit der Fahrzeuge

Die „Runter vom Gas“-Community berichtet von Erfahrungen mit dem ersten eigenen Auto - mit und ohne Sicherheitssysteme.

13. November 2023
4 Minuten

Für viele bedeutet das erste eigene Auto Freiheit, Unabhängigkeit und einen der wichtigsten Schritte ins Erwachsenenleben. Die Erinnerungen daran bleiben jedem ein Leben lang, egal ob Oldtimer oder modernes E-Auto. Was sich aber unterscheidet, ist die Technik unter der Karosserie. Viele Sicherheitssysteme, die es früher noch nicht gab, würde man heute schmerzlich vermissen. Die „Runter vom Gas“-Community hat ihre Erfahrungen dazu geteilt.

Tempomat, ABS, Sicherheitsgurt und Airbag: Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme sind längst serienmäßige Helfer im Straßenverkehr. Sie machen den Alltag von Autofahrenden nicht nur komfortabler, sondern auch wesentlich sicherer. Seitdem 1966 das erste Antiblockiersystem (ABS) serienmäßig in Pkw verbaut wurde, hat sich im Bereich der (computergestützten) Fahrerassistenz einiges getan.

Sicherheitsgurt ist und bleibt Nummer eins

Sicherheitsgurte und Airbags haben zwar wenig mit neuester Technologie zu tun, tragen aber jedoch den größten Teil zur Sicherheit der Insassen eines Fahrzeugs bei. Der Sicherheitsgurt ist vorn erst seit 1976 auf der Rückbank seit 1984 verpflichtend, und doch ist er bei Unfällen Lebensretter Nummer eins. Zusammen mit Airbags schützen Gurte die Insassen bei Zusammenstößen vor schweren Verletzungen. Anfang der 80er Jahre kam der Airbag als weitere Erfindung für die passive Sicherheit dazu - ein Kunststoffsack, der sich innerhalb von 20 bis 50 Millisekunden im Fahrzeuginnenraum entfaltet. Er ist jedoch kein Ersatz für den Sicherheitsgurt, sondern lediglich eine Ergänzung. Volker schreibt auf Facebook, dass er sein erstes Auto vermisst, die Zeiten ohne Sicherheitsgurt aber nicht.

ABS und Co.

Obwohl das ABS schon einige Jahrzehnte serienreif ist, wurde es in Deutschland erst ab dem Jahr 2004 für neue Pkw verpflichtend eingeführt. Für Lkw über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und Busse mit mehr als acht Sitzplätzen gilt diese Pflicht schon seit 1991.

Das ABS verhindert, dass bei einer Vollbremsung die Räder blockieren. Das schont die Reifen und beugt Bremsplatten vor. Bei Fahrzeugen ohne ABS besteht die Gefahr, dass die Reifenfläche, die bei der Bremsung mit der Fahrbahn in Kontakt ist, so stark verschleißt, dass es zu einem Platten kommt.

Auch bei rutschigen Fahrbahnen ist das ABS hilfreich. Es verhindert einen Kontrollverlust beim Bremsen, da sich das Fahrzeug noch lenken lässt.

„Runter vom Gas“-Leser Heinz hat am eigenen Leib erfahren, was es heißt, im Winter ohne ABS unterwegs zu sein:

Auch Thomas war 1990 froh, dass sein erster Trabant einen Sicherheitsgurt hatte:

Immer auf der richtigen Spur

Spurhalteassistenten sind computergesteuerte Systeme, die vor allem bei neueren und teilautomatisierten Fahrzeugen immer häufiger zum Einsatz kommen. Sie verhindern, dass das Fahrzeug von der Spur abkommt oder die Fahrbahn verlässt, wenn die fahrende Person nicht schnell genug reagiert. Sie reihen sich in eine ganze Menge von teilautomatisierten Systemen, wie Abstandshalter oder Notbremsassistenten ein, die die Fahrenden in vielen Situationen unterstützen.

Die Effektivität dieser Systeme konnte ein „Runter vom Gas“-Facebook-Fan (Benutzername: Bar Jul) in Paris erproben, nur wenige Minuten, nachdem er in sein neues Auto einstieg:

„Früher war alles besser?“ Nicht ganz. Auch wenn alte Automobile sich heute vor allem bei Sammlerinnen und Sammlern noch großer Beliebtheit erfreuen, haben die Fortschritte in der Sicherheitstechnik viele Unfälle mit Schwerverletzten und tödlich Verunglückten verhindert.

Bild: Shutterstock