Karneval, Fastnacht & Fasching: So bleiben Sie unfallfrei in der närrischen Zeit.

Unterwegs im Straßenverkehr zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch? So fahren Sie sicher in der fünften Jahreszeit

21. Februar 2025
3 Minuten

Ob Karneval, Fasching oder Fastnacht: Bis Anfang März erobern vielerorts Jecken und Narren die Straßen. Für viele ist dabei auch Alkohol mit von der Partie. Im Straßenverkehr kann das schnell gefährlich werden, aber mit diesen Tipps sind Sie sicher unterwegs.

Entweder den Alkohol oder das Fahrzeug stehen lassen

Schon kleine Mengen Alkohol haben große Auswirkungen auf die Fahrtüchtigkeit. Reaktionen werden langsamer und die Risikobereitschaft steigt. Schon eine Blutalkoholkonzentration von 0,2 Promille hat einen negativen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit, ab 0,3 Promille beeinträchtigt Alkohol das Sehfeld und die Entfernungseinschätzung, ab 0,8 Promille verengt sich der Blick zum gefährlichen Tunnelblick, das Gleichgewicht ist gestört. Das erhöht die Gefahr von Unfällen enorm. Lassen Sie deshalb Auto, E-Scooter und Fahrrad an Karneval stehen.

Auch wenn Sie nicht trinken oder nicht fahren: Passen Sie auf sich und andere auf. Viele überschätzen ihre Fähigkeiten unter Alkoholeinfluss. Sprechen Sie Freundinnen und Freunde an, die nicht mehr fahren sollten. Bieten Sie an, ein Taxi zu rufen, gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn zu fahren oder sie nach Hause zu bringen.

Keine Narrenfreiheit für E-Scooter

Wer mit dem E-Scooter von der Karnevalssitzung zur nächsten Party fahren will, muss einiges beachten. Erlaubt ist die Nutzung ab 14 Jahren – aber nur auf Radwegen, Radfahrstreifen oder auf der Straße. Zonen für Zufußgehende und Gehwege dürfen nur befahren werden, wenn es ausdrücklich gestattet ist. Wer zu zweit auf einem E-Scooter unterwegs ist, gefährdet sich und andere und muss mit einem Bußgeld rechnen. Bei Alkohol gelten die gleichen Regeln wie für Autofahrende. Für Fahranfängerinnen und Fahranfänger in der Probezeit gilt ein absolutes Alkoholverbot.

Rechtzeitig den Heimweg planen

„Jede Jeck is anders“, aber alle wollen sicher nach Hause kommen. Deshalb sollten Sie Ihre Hin- und Rückfahrt vorher planen. Bilden Sie Fahrgemeinschaften mit einer Person, die nüchtern bleibt, oder nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. An Karneval fahren in vielen Städten zusätzliche Nachtbusse und -bahnen. Vorsicht auch zu Fuß: Selbst in einem auffälligen Kostüm kann man in vollen Straßen und besonders in der Nähe von Karnevalsumzügen leicht übersehen werden.

Restalkohol bedenken und abwarten

Behalten Sie Ihren Alkoholkonsum im Blick und kennen Sie Ihre Grenzen – auch wenn Sie selbst nicht fahren. Vorsicht auch am Morgen nach der Karnevalsnacht. Wer fahren will, sollte genügend Zeit vergehen lassen und die Wirkung von Restalkohol nicht unterschätzen. Lassen Sie im Zweifel das Auto stehen und warten Sie, bis Sie wieder völlig nüchtern sind.

Wie lange dauert es, bis 0,5 Promille Alkohol abgebaut sind?

Circa 0,15 Promille pro Stunde, der genaue Wert ist abhängig von Körpergewicht und Stoffwechsel

Cannabis besser aus dem Verkehr ziehen

Auch an Karneval gilt für Cannabis: Nur wer nüchtern bleibt, fährt sicher. Der Wirkstoff THC beeinträchtigt unter anderem die Wahrnehmung, Reaktionsfähigkeit und Motorik und erhöht so das Unfallrisiko erheblich. Selbst wer den THC-Grenzwert einhält, riskiert Strafen oder den Entzug der Fahrerlaubnis (Führerschein), wenn andere gefährdet werden.

Verkleidet am Steuer? Nur, wenn‘s nicht einschränkt!

Clownsnasen, bunte Masken und kreative Kostüme dürfen an Karneval nicht fehlen. Am Steuer darf die Verkleidung aber nicht das Sichtfeld, das Gehör oder die Beweglichkeit einschränken, auch der Gurt muss gut sitzen. Bei Verkehrskontrollen drohen Verwarngelder, bei Unfällen Ärger mit der Versicherung und wer einen Unfall mit Personenschäden verursacht wird wegen fahrlässiger Körperverletzung oder gar Tötung strafrechtlich verfolgt. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte deshalb auf ausladende Kostüme verzichten und die Karnevalsmaske abnehmen. Achten Sie darauf, dass Sie andere Verkehrsteilnehmende und Warnsignale gut wahrnehmen können.

Polizei und Rettungskräften die Arbeit erleichtern

Behindern Sie nicht die Arbeit von Polizei und Rettungskräften, die an Karneval besonders gefordert sind. Halten Sie ausreichend Abstand zu Einsatzfahrzeugen und folgen Sie den Anweisungen der Ordnungskräfte. Wenn Sie Hilfe brauchen, zögern Sie nicht, den Notruf 112 zu wählen oder die Rettungskräfte vor Ort an zusprechen. Feiern Sie friedlich und rücksichtsvoll!

In diesem Sinne: Kommen Sie sicher durch die tollen Tage. Helau und Alaaf!

Bilder: Shutterstock