Von der Party sicher nach Hause

Wer beim Feiern Alkohol trinkt, muss Auto, Fahrrad oder E-Scooter stehenlassen. Wie man dennoch sicher nach Hause kommt.

25. August 2023
3 Minuten

Ob Club, Bar oder Geburtstagsfeier: Ab einer gewissen Uhrzeit stellt sich allen Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmern die gleiche Frage: Wie komme ich jetzt nach Hause? Nach dem Genuss von alkoholischen Getränken ist das Fahrrad, der E-Scooter oder das Auto keine Option mehr, denn Trunkenheit am Steuer ist nicht nur verboten, sondern endet häufig tödlich. Eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr ist schon nach geringen Mengen nicht mehr gewährleistet. „Runter vom Gas“ zeigt Partygästen, wie sie sicher nach Hause kommen, ohne sich und andere zu gefährden.

Den Nachhauseweg im Vorhinein planen

Wer nach dem ein oder anderen Drink Entscheidungen trifft, handelt oft aus dem Bauch heraus und ist risikobereiter. Zudem beeinträchtigt Alkohol die Hör- und Sehfähigkeit sowie das Koordinations- und Reaktionsvermögen. Entfernungen und Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt. Dabei werden die kognitiven Fähigkeiten und das Leistungsvermögen schon bei 0,3 Promille beeinträchtigt. Dafür reichen, je nach körperlicher Konstitution, schon ein kleines Bier oder ein Glas Wein. Das führt häufig zu lebensgefährlichen Situationen im Straßenverkehr.

Allein im Jahr 2022 wurden bei 16.807 Unfällen, bei denen Alkohol eine Rolle spielte, Menschen verletzt oder getötet. Damit der Abend mit Sicherheit gut endet, sollten Feiernde ihren Heimweg bereits vor der Party planen. Dabei schützt vor dem Unfallrisiko nur der Grundsatz: Wer trinkt, fährt nicht. Und wer fährt, trinkt nicht.

Einen designated driver bestimmen

Als designated driver wird eine Person bezeichnet, die sich vor einer anstehenden Party-Nacht bereit erklärt, strikt auf Alkohol zu verzichten und eine Gruppe von Freundinnen und Freunden mit dem Auto sicher nach Hause zu fahren.

Wichtig ist, dass sich die Fahrerin oder der Fahrer der Verantwortung bewusst ist und sich nicht dazu verleiten lässt, doch Alkohol zu trinken. Außerdem sollte die Gruppe den Abend gemeinsam beenden und sich nicht aufteilen, damit alle sicher ankommen und niemand kurzfristig einen neuen Plan für den Heimweg machen muss. Vor Partybeginn sollte eine feste Uhrzeit für die Heimfahrt festgelegt werden. Das vermeidet unnötige Diskussionen zwischen denen, die schon nach Hause wollen, und denen, die noch nicht müde sind. Ein designated driver ist vor allem dann sinnvoll, wenn es keine öffentlichen Verkehrsmittel oder andere Transportmöglichkeiten in der Nähe gibt.

Öffentliche Verkehrsmittel

Öffentliche Verkehrsmittel wie Bahn und Bus sind da, wo es sie gibt, eine sehr gute Möglichkeit für eine günstige und sichere Heimfahrt. Die Partygäste sollten sich allerdings vorher über die Abfahrtszeiten informieren, um nicht zu lange an einer Haltestelle warten zu müssen oder gar die letzte Bahn oder den letzten Bus der Nacht zu verpassen. In vielen Städten und Ortschaften gibt es Nachtlinien, die zwar in regelmäßigen Abständen verkehren, bei denen aber die Wartezeiten deutlich länger sind als im normalen Linienverkehr.

Und auch wenn die Euphorie des Feierns noch nicht ganz verflogen ist, ist an Bushaltestellen und Bahnhöfen Vorsicht geboten. Denn wer an Straßen oder in der Nähe von Gleisen herumalbert, riskiert schwere Unfälle.

Diese Strafen drohen bei Alkohol am Steuer, auf dem Fahrrad oder auf dem E-Scooter:

Da selbst geringe Alkoholmengen die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, sollten Auto-, Roller- oder Fahrradfahrende ihr Gefährt nur nüchtern, also mit 0,0 Promille von A nach B bewegen.

Taxi, Fahrdienste und Co.

Eine sichere Alternative sind Taxis oder andere Fahrdienste. Wem ein Taxi allein zu teuer ist, kann sich die Fahrtkosten mit Mitfahrenden teilen, die in die gleiche Richtung fahren. Für große Gruppen stellen die meisten Taxiunternehmen und Fahrdienste auf Anfrage auch Großraumtaxis bereit. Mit den App-Fahrdiensten lässt sich ein Auto ganz einfach bestellen und in vielen Fällen wird der Fahrpreis im Voraus angezeigt. Das Angebot beschränkt sich oft auf größere Städte. Während das Fahrdienst-Geschäft in den Großstädten boomt, gibt es vergleichbare Angebote in ländlichen Regionen kaum. Hier bietet es sich an, die sichere Heimfahrt über Eltern oder Freunde zu organisieren.

Übernachten

Eine weitere Alternative ist die Übernachtung – entweder bei den Gastgebenden vor Ort, auf der Couch einer Freundin oder eines Freundes oder auch in einem Hotel.

Fazit

Ob Auto, Roller, Fahrrad oder E-Scooter: Wer Alkohol getrunken hat, muss auf Verkehrsmittel verzichten. In den allermeisten Fällen lässt sich der Weg in die eigenen vier Wände aber problemlos und sicher mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxis oder anderen Fahrdiensten meistern.

Wenn diese nicht verfügbar sind, sollten Feierlustige im Voraus Fahrgemeinschaften bilden und einen designated driver bestimmen, die oder der nüchtern bleibt und die Gruppe sicher nach Hause fährt. Es ist ratsam, dass sich die Gruppe nicht aufteilt, um sicherzustellen, dass alle gut ankommen. Außerdem empfiehlt es sich, Freundinnen, Freunde oder Bekannte zu informieren, wenn man sein Ziel sicher erreicht hat.

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