06. September 2019

Der Sicherheit die Tür öffnen

Ein neuer Film des Deutschen Verkehrssicherheitsrats zeigt, wie gefährlich Dooring-Unfälle sind.

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Der Besuch bei den zukünftigen Schwiegereltern ist überstanden. Klar, dass der Schwiegersohn in spe noch Redebedarf hat, während er sich mit seiner Verlobten im Auto auf dem Heimweg befindet. Noch ins Gespräch vertieft, will er aussteigen – und vergisst vor dem Öffnen der Tür den Schulterblick bzw. den Blick in den Außenspiegel. Die Folge: Er sieht den von hinten nahenden Radfahrer nicht. Dieser hat keine Zeit mehr zu reagieren und prallt gegen die geöffnete Fahrzeugtür.

Der Film im Rahmen der Kampagne „Kopf drehen, Rad Fahrende sehen“ zeigt eindrücklich: Schwere Verkehrsunfälle können auch bei 0 km/h geschehen. Die Kampagne wurde vom DVR mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gestartet, um vor allem Fahrzeuginsassen, aber auch Rad Fahrende auf die Gefahr von Dooring-Unfällen aufmerksam zu machen und praktische Tipps zur Vermeidung dieser Kollisionen zu liefern.

Wie eine aktuelle Forsa-Umfrage des DVR zeigt, denkt mehr als jeder zehnte Autofahrer (13 Prozent) beim Aussteigen aus dem Fahrzeug selten oder nie daran, dass sich Radfahrer von hinten nähern könnten.

Radfahrende erleiden bei solchen schweren Stürzen häufig Kopf- und Beinverletzungen, sie können sogar tödlich sein. Mit einem einfachen Trick kann die Unfallgefahr deutlich verringert werden: mit dem sogenannten holländischen Griff.

Dabei öffnen Fahrzeuginsassen auf der Fahrerseite die Tür mit der rechten statt der linken Hand. Auf diese Weise wendet sich der Oberkörper nach links. Insassen auf der Beifahrerseite machen es analog dazu – und greifen mit der linken Hand zur Tür.

Bild: Screenshot